„Was soll das alles bringen?“ Das werde ich häufig von Menschen gefragt, die mit mir über meinen ja nicht gerade gewöhnlichen Job ins Plaudern kommen. Gefolgt von Sätzen wie:
„Ist doch schon lange her.“ … „Ist doch nochmal gut gegangen.“ … oder „Wem soll das was bringen, das nochmal aufzuwärmen?“
Auffällig finde ich in diesen Momenten immer, dass eine gewisse Kraftlosigkeit und Resignation in diesen Sätzen mitschwingen. Manchmal meine ich auch Traurigkeit wahrzunehmen.
Und das macht dann mich traurig.
Denn wenn die Menschen die Natur von Trauma besser verstehen würden, könnten sie erkennen WIE viel Sinn es macht, sich auf eine persönliche Forschungsreise zu machen. Und um diesen Sinn geht es in diesem Podcast.
Aufräumarbeiten entlang der Lebenslinie
Ich weiß gerade gar nicht so recht, wo und wie ich anfangen soll. Für mich sind die Aufräumarbeiten entlang meiner Lebenslinie, und damit logischerweise auch die Beschäftigung mit meinen diversen Traumata, ein so normaler Bestandteil meines alltäglichen Lebens und Denkens, dass ich mir immer ins Bewusstsein rufen muss: es gibt Menschen, die stellen sich meine Fragen nicht.
Daran ist nichts gut oder schlecht und manchmal würde ich mir auch für mich wünschen, dass ich einfach mal über nichts nachdenken würde. Aber, das ist mir in diesem Leben wohl nicht mehr vergönnt und so habe ich meinen Frieden damit. Irgendjemand muss ja an dem Ende vom Spektrum sitzen und das bin nun einmal ich.
Am anderen Ende vom Spektrum findet man Menschen, die hinter Selbstreflektion eher einen optischen Prozess denn eine spirituelle Weisheitslehre vermuten. Und dann gibt es all die vielen Facetten und Ausprägungen dazwischen.
Gleich vorweg: ich bin ziemlich allergisch auf Menschen, die meinen, sie seien hier weiter als andere. Sätze wie „Ach, DA bist du erst!“ … kombiniert mit hochgezogenen Augenbrauen und einem bedauernden Seufzer … bringen mich zur Weißglut. Das ist für mich eine Pseudospirituelle Arroganz, die nur eines entlarvt: nämlich wo der Sprecher oder die Sprecherin selbst erst sind. Aber das nur am Rande und weil es gerade so schön passte.
Mir persönlich ist es ziemlich egal, wie viele Stunden mein Gegenüber mit Selbsterforschung verbracht hat. Solange er oder sie nicht seine oder ihre Muster an mir ausagiert. Was meine ich damit?
Das größte zwischenmenschliche Kommunikationsproblem
Nehmen wir das Beispiel von Menschen die schlechte Zuhörer sind. Denn das größte zwischenmenschliche Kommunikationsproblem besteht darin, dass so viele nicht zuhören, um zu verstehen, sondern dass sie zuhören, um zu antworten. Sich mit jemandem zu unterhalten der oder die sich dessen nicht bewusst ist, ist vor allem eines: unzufriedenstellend. Und zwar für beide.
Sich mit jemandem zu unterhalten, der oder die nur auf die nächste Steilvorlage wartet, um dann das Gespräch zu übernehmen, macht einfach keinen Spaß. Denn es findet kein Kontakt statt, kein Austausch, kein Flow. Man kann so nicht vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen und vor allem: hier kann auch nichts Neues entstehen. Wie auch?
All das wäre ja nicht weiter der Rede wert, wären solche Menschen nicht gleich beleidigt und angriffslustig, wenn man sie darauf hinweist. Und in genau diesen Momenten wird es so deutlich sichtbar, warum es in so vielerlei Hinsicht Sinn macht, hier in eine persönliche Forschungsreise einzusteigen.
Das Zwischenmenschliche könnte insgesamt um ein so vielfaches leichter und angenehmer werden. Wie eine Teilnehmerin im letzten „Werde, wer Du bist“-Workshop so treffend sagte:
„Das hier ist Friedensarbeit.“
Und genauso sehe ich das auch. Sich seiner eigenen Schatten mehr und mehr bewusst zu werden und in diese dann Schritt für Schritt mehr Licht hineinzubringen, ist Friedensarbeit. Erst in sich selbst und dann im Außen.
Übrigens habe ich passend hierzu neulich eine schöne Beschreibung des Begriffs Erleuchtung gehört: das Dunkle erleuchten. Also Licht ins Dunkle bringen. Schön, nicht? Denn das macht aus Erleuchtung keinen Event, sondern einen Prozess. Aber das nur am Rande.
Was genau meine ich damit, dass Selbsterforschung Friedensarbeit ist?
Jeder von uns und ich meine JEDER und JEDE hat entlang des eigenen Lebensweges Trauma erlebt.
Und damit meine ich nicht alleine, dass wir alle einmal geboren wurden – was als Akt in sich schon alle Traumakriterien erfüllt und zwar sowohl für die Mutter, als auch das Kind. Ich meine damit auch nicht, dass wir alle als Kinder mindestens einmal ein Schocktrauma erlebt haben, als wir von der Schaukel, dem Fahrrad, einem Baum oder vom Wickeltisch gefallen sind.
Ich meine all die vielen, nur scheinbar normalen alltäglichen kleinen und großen Bindungsdramen, denen wir alle als Kinder ausgesetzt waren. Und über deren Auswirkungen noch so wenig gesprochen wird. Denn hier herrscht vor allem eines vor: Unwissenheit.
In meiner Generation galt der Spruch: „Kinder soll man sehen, aber nicht hören.“ als normal. In der Generation davor waren Schläge ein Ausdruck von Liebe und noch ein bisschen weiter zurück gehörte Kinderarbeit zur Tagesordnung. Heute weiß man aus der Bindungsforschung, was all das mit der Seele eines Kindes macht. Nur tragen wir seit Generationen diese Altlasten zumeist unbewusst in uns und geben sie größtenteils unreflektiert an die nächste Generation weiter.
Und es ist dieses scheinbar Normale, was uns blind macht gegenüber unseren eigenen Schatten. Wir kennen es … wir kennen uns … nicht anders. Und wir sind der Meinung, dass „es“ halt so ist … dass wir okay sind und die anderen die Deppen. Wenn DIE sich ändern würden, dann … Wenn mein Mann … meine Frau … mein Kind … meine Mutter … dann …
Wie der Witz mit dem Geisterfahrer, der im Radio hört, dass auf seiner Autobahn ein Geisterfahrer unterwegs ist und der meint: „Einer? Hunderte!“
Menschen, die ihre alten Muster unreflektiert ausagieren sind wie Geisterfahrer. Sie kriegen einfach nicht mit, was sie tun. Vielmehr erleben sie sich als Opfer und drehen in Windeseile den Spieß um. Dann sind nicht sie die schlechten Zuhörer, sondern der andere. Und es dauert nicht lange und das Gespräch kippt entweder gänzlich ins Drama oder in Wut.
Etwas irritiert findet man sich als Gegenüber dann mit dem Rücken an der Wand wieder, obwohl man eigentlich nur ein Gespräch führen wollte.
Ja, all das beschreibt auch wunderbar das Verhalten von Narzissten. Und zum Thema Narzissmus ist gerade ein Minikurs in Vorbereitung. Ich bin gerade tief in meinen Recherchen und entdecke erstaunliches, dass ich dann – durch die Bindungsdynamische Traumabrille betrachtet – aufbereiten werde. Sobald der Kurs steht, lasse ich es dich wissen. Daher: solltest du meinem Kanal noch nicht folgen und/oder dich noch nicht für meinen Newsletter eingetragen haben, solltest du das bald nachholen.
Denn auch Narzissmus ist eine vielen nicht bekannte Traumafolge.
Aber dazu mehr in einem speziellen Podcast und dazu ganz viel mehr in dem Minikurs zum Thema „Umgang mit Narzissten“ … oder so ähnlich. Schaun wir mal, wie der Kurs dann letztendlich heißen wird.
Es wird in dem Kurs darum gehen, Narzissmus aus einer anderen, einen neuen Perspektive zu betrachten. Und zwar nicht nur zu verstehen, wie Narzissmus als Folge von Trauma – und hier vor allem Bindungstrauma – entsteht, sondern warum wir dazu neigen, uns an einem Narzissten abzuarbeiten anstelle ihn oder sie als das zu erkennen, was er oder sie nun einmal ist, nämlich ein Narzisst und schnell das Weite zu suchen. Hier spielen die eigenen bindungsdynamischen Schatten aus der eigenen Kindheit rein und wenn man die beleuchtet, kann das in vielerlei Hinsicht sehr erhellend sein.
Du siehst, auch hier macht es Sinn sich mit diesen alten Schatten zu beschäftigen. Denn wenn ich darum weiß, warum ich das narzisstische Spiel mitspiele obwohl es mir doch augenscheinlich dabei nicht gut geht, erlange ich persönliche Freiheit. Ob der Narzisst dabei was lernt, ist fraglich. Daher richtet sich der Minikurs ja auch nicht an Narzissten, sondern soll helfen, Narzissten in Zukunft schneller zu erkennen und hier nicht so viel eigene Lebenszeit zu vergeuden.
Und nun wieder zurück zur Ausgangsfrage „Was soll das bringen, sich mit Trauma zu beschäftigen?“
Ich mag hierzu ein anderes Bild mit reinbringen, was ich persönlich als sehr hilfreich empfinde.
Die fremde Brille
Hast du schon mal die Brille von jemand anderem aufgesetzt? Ich vermute mal ja und ich vermute auch, du hast das nur kurz getan. So zum Spaß. Denn gut gesehen hast du sehr wahrscheinlich nicht. Und je nachdem wie viel Dioptrien die Brille hat und wie groß die Differenz zu deinen Augen ist, ist es auch einfach anstrengend und macht schnell Kopfweh.
Bindungstrauma setzt uns die Brille unserer Eltern auf die Nase und wir laufen so lange mit deren Brille durch die Welt und betrachten unser Leben durch diese fremde Brille, bis wir anfangen sie abzunehmen.
Schocktrauma führt dazu, dass diese Brille dann auch noch Risse bekommt, so als einem die Brille runtergefallen ist und man dann auch noch draufgetreten hat.
Da wir es aber von klein auf gewöhnt sind, mit diesen fremden und kaputten Brillen durch unser Leben zu laufen und die Welt zu betrachten, merken wir es irgendwann nicht einmal mehr. Denn hier sind wir Menschenkinder wahre Meister und Meisterinnen der Anpassung. Das ist Fluch und Segen in gleichem Maße. Auf der Segen-Seite ermöglicht uns diese Fähigkeit der Anpassung selbst unter widrigen Umständen weitermachen zu können. Auf der Fluchseite kann diese Fähigkeit bis hin zum Chamäleondasein führen.
Bis wir auf ein Gegenüber treffen, dass sich darüber wundert, uns das dann auch noch mitteilt und sich dadurch die Chance auftut, die Brille – zumindest mal kurz – runterzunehmen.
Ja, wir sehen dann nicht von Jetzt auf Gleich die Welt klar sehen, sondern eher verschwommen und es ist irgendwie komisch … ungewohnt … unsicher. Vielleicht würde uns auch kurz schwindelig, aber alles in allen kommen so Sprichwörter wie „Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.“ oder „Das hat mir die Augen geöffnet.“ oder „Jetzt kann ich die Augen nicht mehr vor xy verschließen.“ ja nicht von ungefähr.
Sie alle sind zutiefst wahr und hier kommen wir dann zu einer weiteren Facette der Frage: „Was soll das bringen, sich mit Trauma zu beschäftigen?“
Denn wenn wir die Hypothese zulassen, dass wir einen Knick in unserer Optik haben und anfangen uns mit unserer verzerrten Wahrnehmung zu beschäftigen, können wir unser Leben nicht mehr so weiterführen wie bisher. Und davor fürchten sich viele Menschen. Das erscheint ihnen zu groß …. Zu unübersichtlich … zu risikoreich … der Preis erscheint zu hoch.
Ja, Erkenntnis ist wie eine Art Einbahnstraße. Wir können etwas nicht mehr nicht wissen. Das funktioniert leider nur bei Vokabeln. Wenn wir die nicht regelmäßig anwenden, verblassen sie in unserem Gehirn. Aber wahre Erkenntnis geht nicht mehr weg. Sie bleibt und auf einmal erzeugt die alte Brille unangenehme Druckstellen.
Was einmal gesehen wurde, kann nicht mehr ungesehen gemacht werden.
Und davor fürchten sich viele Menschen. Sie scheuen die Konsequenzen und daher machen sie hinter dieser verzerrten Brille lieber die Augen zu um scheinbare Ruhe zu finden. Das ist, wie eingangs schon gesagt, weder schlecht noch gut. Ich maße mir hier kein Urteil an. Mein Weg ist es halt nicht.
Aber das habe ich auch nicht so ganz freiwillig gelernt. Das Leben hat mich zum Hingucken gezwungen. Das aber auch erst nachdem es mir ein paar Mal Hinweise hat zukommen lassen. Hinweise in Form von Feedbacks von außen. Hinweise, die ich damals aus vielerlei Gründen nicht sehen konnte und teilweise auch nicht sehen wollte.
Eine kleine Weisheitsgeschichte
Hier muss ich an eine kleine Weisheitsgeschichte denken:
Ein Staudamm droht zu brechen und die Bewohner eines kleinen Dorfes werden aufgefordert, zur Sicherheit ihre Häuser zu verlassen. Alle folgen der Aufforderung, nur ein Mann bleibt. „Gott wird mich retten.“ Als das Wasser steigt, kommt ein Boot vorbei und man fordert ihn auf, einzusteigen. „Gott wird mich retten. Ich bleibe.“ Das Wasser steigt weiter und als der Mann auf seinem Dach Zuflucht gesucht hat, kommt ein Helikopter vorbei und man fordert ihn auf, einzusteigen. „Gott wird mich retten. Ich bleibe.“ Kurze Zeit später ertrinkt der Mann in den Fluten. Angekommen im Himmel, beschwert er sich bei Gott, dass er ihn, einen so Gottesfürchtigen Mann, nicht gerettet hat. Gott antwortet Schulterzuckend: „Ich habe Dir ein Auto, ein Boot und einen Helikopter geschickt. Aber einsteigen hättest du selbst gemusst.“
Und so ist es auch mit den Menschen in unserer Umgebung, die uns auf unsere verzerrte Brille aufmerksam machen. Abnehmen müssen wir sie selbst. Einsteigen müssen wir selbst. Das kann niemand anders für uns tun.
Nur halten manche an ihrem Weltbild so fest, dass sie dabei gar nicht mitbekommen, wie sie ihr Leben verpassen. Wie sie die Möglichkeit auf ein Leben, ohne die Brille der anderen auf der Nase nicht nutzen. Ein Leben ohne die Verzerrungen und Risse im Glas.
Ja, all das kann anfangs ungemütlich sein. Aber mal ganz ehrlich: wie gemütlich ist es, Freunde zu verlieren … mit Kollegen nicht klarzukommen … eine Scheidung zu erleben … Stress mit den Kindern zu haben … sich permanent unverstanden und unterschätzt zu fühlen
Im eigenen „Täglich grüßt das Murmeltier“-Film
Sobald sich hier Dinge anfangen zu wiederholen und man das Gefühl nicht los wird, sich in einem eigenen „Täglich grüßt das Murmeltier“-Film zu befinden, sollte man die „Was soll das bringen, sich mit Trauma zu beschäftigen?“-Frage beiseite schieben und anfangen genau das herauszufinden.
Ich kann aus eigener Erfahrung und von ganzem Herzen sagen: es lohnt sich!
Und seitdem das NARM-Modell, also das Neuroaffektive Beziehungsmodell von Dr. Laurence Heller, die Basis meiner Arbeit ist, sagen das auch meine Klienten.
Auf einmal werden Ding leicht(er) … klar(er) … freudvoll(er). Menschen werden nicht mehr als anstrengend erlebt und irgendwie wird die Welt an sich gefühlt größer, offener, einladender. Man erlangt persönliche Freiheit.
Denn je mehr wir unseren eigenen Reiz-Reaktions-Mustern auf die Schliche kommen, um so unabhängiger werden wir und um so ruhiger wird es in unserem Leben. Und das wirkt. Nicht nur in uns, auch in unserem Umfeld.
Die gute Nachricht
Es ist nie zu spät die alten Brillen von der Nase zu nehmen. Ähnlich wie bei unseren physischen Augen braucht es am Anfang einen Heilkundigen, der uns hilft, das, was wir nun sehen können auch verstehen, einsortieren und neu bewerten zu können.
NARM-Therapeuten machen genau das. Genau das haben sie in ihrer Ausbildung gelernt.
Ich mag einen Punkt noch einmal aufgreifen, denn der ist wichtig:
Ich kann die Befürchtungen, dass wenn man die alten Geister ruft, kein Stein mehr auf dem anderen bleibt, verstehen und nachvollziehen. Denn ja, das kann passieren. Kann. Muss aber nicht.
Ja, es kann sein, dass das bisherige Selbstbild ins Wanken gerät und ja, das muss man wollen. Den Preis muss man bereit sein zu zahlen. Das Risiko muss man, bei ungewissem Ausgang, bereit sein einzugehen.
Dem Mutigen gehört die Welt
Aber bekanntlicher Weise gehört dem Mutigen die Welt. Seine oder ihre Welt.
Und ja, es braucht auch ein bisschen Mut, den alten Geister zu begegnen.
Auch hier kann ich aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung unzähliger Gespräche mit meinen Klienten aus tiefster Überzeugung sagen:
So mancher alte Geist hat im Hier und Jetzt eher an Casper, den freundlichen kleinen Geist aus dem gleichnamigen Film erinnert. Und wie bei Casper wurde aus vielen Schreckgespenstern der Kindheit eine im erwachsenen Leben sehr kostbare Ressource und kraftvolle Erinnerung.
In der NARM-basierten Arbeit geht es darum genau DAS zu entdecken.
Nämlich zu entdecken, dass das in uns gespeicherte, alte Bindungsdrama oder auch Bindungstrauma für das Kind, das wir damals waren … damals groß … gruselig … schlimm … und überfordernd war.
Um gleichzeitig zu entdecken, dass aber der oder die Erwachsene, der oder die wir heute sind, im Hier und Jetzt über ganz andere Möglichkeiten verfügt, dieser Situation zu begegnen.
Was meine ich nun wieder damit?
Heute zu erkennen, dass wir als Erwachsene einer Situation ganz anders begegnen können, als damals als Kind, erscheint zwar auf den ersten Blick keine Raketenwissenschaft zu sein. Denn das ist ja logisch. Ein 30jähriger verfügt z. B. über einen deutlichen ausgefeilteren Wortschatz, als ein 3jähriger. Ja, auf der reinen Verhaltensebene stimmt das. Aber eben nur auf der.
Daher: es bringt einem persönlich jede Menge, sich mit den alten Schatten zu beschäftigen und hier Licht ins Dunkle zu bringen. Mehr und mehr zu verstehen, warum es sich dann aber innerlich so anfühlt, als ob ein 3jähriger die Präsentation hält obwohl der Blick in den Personalausweis eindeutig beweist, dass man 30 ist, eröffnet neue Möglichkeiten. Welche genau? Nun, das gilt es herauszufinden. Und sich überraschen zu lassen, was das Leben mit einem vorhat.
Ich hoffe, ich konnte das Grummelige in der „Was soll das bringen, sich mit Trauma zu beschäftigen?“-Frage ein wenig milder stimmen und dich dabei neugierig auf dieses Thema machen.